Change-Architektur: In vier Schritten zu einem nachhaltigen Projektplan

Change-Architektur: In vier Schritten zu einem nachhaltigen Projektplan

Nachhaltige Change-Architektur mit einer Stakeholder-Analyse

Bei dieser Überschrift stellen sich mehrere Fragen:

  1. Was ist eine Change-Architektur?
  2. Was ist eine Stakeholder Analyse? und
  3. Was heißt in diesem Zusammenhang: Nachhaltig?
  4. Und was sind die entscheidenden vier Schritte für eine nachhaltige Change-Architekur?

1. Was ist eine Change-Architektur?

Eine Change-Architektur bildet das Fundament für jedes größere Veränderungsprojekt. Sie umfasst einen detaillierten Projektplan und eine strukturierte Projektorganisation, die es ermöglichen, die richtigen Methoden zur richtigen Zeit und in der richtigen Reihenfolge zu implementieren. Eine effektive Change Architektur besteht aus verschiedenen Elementen, darunter die Definition von Entscheidungsgremien wie Steering Boards, die Rolle von Change Agents und Multiplikatoren, die Aufteilung in Teilprojekte sowie die Festlegung von Rollen, Verantwortlichkeiten, Berichtslinien und Kommunikationsfrequenzen.

Die Komplexität der Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Bereichen, Stakeholdern und Maßnahmen erfordert eine sorgfältige Priorisierung und das Herstellen sinnvoller Verknüpfungen. Ziel ist es, die Veränderungsziele effizient zu erreichen und die Organisation in die Lage zu versetzen, den Großteil der Veränderungen eigenständig oder mit minimaler externer Unterstützung umzusetzen. Die Etablierung einer solchen Architektur ist ein entscheidender Schritt, der eine klare Vision des angestrebten Ziels und die Identifikation der erforderlichen Verhaltensänderungen auf allen Organisationsebenen voraussetzt.

2. Was ist eine Stakeholder-Analyse im Kontext von Change?

Im Gegensatz zum klassischen Projektmanagement fokussiert die Stakeholder-Analyse im Rahmen des Change-Managements besonders auf die Analyse von Hierarchieebenen, Stabstellen und Schnittstellen hinsichtlich des erforderlichen Verhaltens, um das Change-Ziel zu erreichen. Diese Analyse ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis dafür, wie verschiedene Gruppen und Individuen innerhalb der Organisation von der Veränderung betroffen sind und welchen Beitrag sie zum Erfolg des Projekts leisten können.

Ein prägnantes Beispiel illustriert die Praxis: Eine Unternehmensleitung erkennt die Notwendigkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen, um die Zukunftsfähigkeit der Organisation zu sichern. Eine IST-Analyse offenbart eine vorherrschende Sicherheitsorientierung und eine geringe Risikobereitschaft. Die SOLL-Analyse hingegen identifiziert die Notwendigkeit von unternehmerischem Denken und Handeln. Die daraus resultierende GAP-Analyse deckt auf jeder Ebene, vom Vorstand bis zu den Mitarbeitenden, bestehende Defizite in Bezug auf Know-how, Kompetenzen, Freiheiten, Regeln und Ressourcen auf. Basierend auf diesen Erkenntnissen können kreative und gezielte Maßnahmen entwickelt werden, die eine strategischere und risikobereitere Ausrichtung fördern.

3. Was bedeutet Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang?

Nachhaltigkeit in der Change Architektur bedeutet, dass die Veränderungsmaßnahmen so gestaltet sind, dass sie langfristig positive Auswirkungen auf die Organisation haben. Es geht nicht nur darum, kurzfristige Ziele zu erreichen, sondern auch darum, die Fähigkeit der Organisation zu stärken, zukünftige Herausforderungen proaktiv und effektiv zu bewältigen. Nachhaltige Change-Prozesse adressieren das erforderliche Verhalten und die Einstellungen auf allen Ebenen der Organisation und stellen sicher, dass diese Veränderungen tief in der Unternehmenskultur verankert werden.

Beispiele für nachhaltige Maßnahmen umfassen unter anderem die Durchführung von Pilotprojekten, Trainingsprogrammen, strukturellen Anpassungen und gegebenenfalls die Akquisition kleinerer Unternehmen oder die Neueinstellung von Personal mit den benötigten Kompetenzen. Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit liegt in der sorgfältigen Planung und Sequenzierung dieser Maßnahmen sowie in der parallelen Umsetzung von Prozessen, die eine dynamische und flexible Anpassung an neue Gegebenheiten ermöglichen.

4. Die vier Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Change-Architekur

Die vier Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Change-Architekur sind also:

  • Identifikation der Stakeholder im Hinblick auf das Change-Ziel
  • Analyse des aktuellen Verhaltens, im Hinblick auf das Change-Ziel, z.B. riskoavers
  • Definition des erforderlichen Verhaltens, Know-hows, Resourcen, Haltung, Kompetenz, Handlungsfreiheit etc. in Bwezug auf das Change-Ziel, z.B. unternehmerisch-strategisches Denken und Handeln
  • Entwicklung von Maßnahmen zur Überwindung des GAPs zwischen IST und SOLL, z.B. Umbesetzungen, Trainings, Coachings, neue Verantwortlichkeiten, …

5. Umsetzung und Unterstützung

Die Implementierung einer nachhaltigen Change-Architektur erfordert zunächst die Entwicklung eines umfassenden Plans, der oft in Workshops mit internen und externen Stakeholdern erarbeitet wird. Mein elccon Netzwerk und ich unterstützen Organisationen dabei, ihre Change-Architektur aufzusetzen und begleiten sie anschließend bei der Umsetzung. Wichtig ist dabei, die festgelegten Ziele und Verhaltensänderungen kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf anzupassen, um eine dauerhafte Verankerung im Unternehmen zu gewährleisten.

Die erfolgreiche Implementierung von Veränderungsprojekten erfordert eine gut durchdachte Change-Architektur, eine umfassende Stakeholder-Analyse und ein nachhaltiges Vorgehen. Diese Elemente zusammen ermöglichen es, tiefgreifende und dauerhafte Veränderungen in Organisationen zu bewirken. Wir laden Euch ein, mit uns und unserem elccon Netzwerk zusammenzuarbeiten, um eine nachhaltige Change-Architektur für Euer Unternehmen zu entwickeln und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.